1. Gemeinsam planen
Wer erwartet was von den Feiertagen? Erst, wenn wir alle Vorstellungen kennen, können wir sie mit einbeziehen und erfüllen. Nehmt euch schon im Vorfeld Zeit, um die verschiedenen Erwartungen mit allen beteiligten Familienmitgliedern zu besprechen – auch und vor allem mit den Kindern. Dann könnt ihr gemeinsam planen. Wer wünscht sich was? Welche Traditionen sind euch wichtig? Wen möchtet ihr besuchen, wen lieber nicht? Indem ihr gemeinsam entscheidet, fühlen sich alle gehört und ernstgenommen. Wichtig: Bei aller Planung – bleibt flexibel. Wenn die kleinen überfordert, übermüdet oder überreizt sind, ändert ihr eure Pläne. Das ist völlig in Ordnung und schützt euch vor so manchem großen oder kleinen Drama.
2. Freiräume schaffen
Die Tage rund um Weihnachten sind voll und aufregend: das Warten auf die Bescherung, die Geschenke, die Besuche bei und von Verwandten, die großen Erwartungen an ein magisches Weihnachtsfest – all das überfordert nicht nur die Kinder. Mutet euch und den Kleinen nicht zu viel zu. Entschleunigung ist das Zauberwort: Reduziert das Programm auf das Wesentliche und plant ausreichend Zeit für Pausen ein. Geht an die frische Luft, nehmt euch einen Nachmittag Zeit, um ganz bewusst mit den neuen Geschenken zu spielen, schaut gemeinsam einen Weihnachtsfilm. Diese bewusst genutzte gemeinsame Zeit kann viel wertvoller sein als der dritte gehetzte Verwandtenbesuch. Diese könnt ihr zum Beispiel auf die ersten Januarwochen vertagen – das schafft Freiräume und Vorfreude auf entspannte gemeinsame Stunden.
3. Erwartungen anpassen
Nehmt euch Zeit und geht in euch: Was erwartet ihr wirklich von den Weihnachtstagen: Strahlende Kinderaugen, gemütliche Momente, gutes Essen, angenehme Gespräche mit Freunden und Verwandten – mehr ist es doch eigentlich nicht. Und doch verfallen wir zur Weihnachtszeit so oft in einen Wettbewerb mit uns selbst: Wer hat die schönste Deko? Wer die meisten Plätzchen gebacken? Wer kocht das aufwendigste Weihnachtsmenü? Wer schenkt das tollste Geschenk? Alle wetteifern darum, sich selbst zu übertreffen. Das muss nicht sein. Geht regelmäßig einen Schritt zurück und reflektiert: Brauchen wir das? Für wen mache ich das jetzt? Und besinnt euch auf die eigentlichen Erwartungen an das Fest. Wer sagt, dass ihr das ganze Haus dekorieren müsst? Ein paar kleine, feine Elemente reichen auch aus. Verwandte freuen sich viel mehr über ein einfaches Essen und entspannte Gastgeber – dann bleibt auch Zeit für gute Gespräche. Das sorgt dafür, dass ihr entspannter durch die Tage gehen könnt. Kinder freuen sich oft über die kleinsten Dinge. Statt sie mit Geschenken zu überhäufen, setzt auf ein oder zwei Herzenswünsche und ergänzt sie mit kleinen, praktischen Überraschungen. So vermeidet ihr, sie zu überfordern. Am wichtigsten ist: Nehmt den Druck raus. Weihnachten muss nicht perfekt sein, sondern soll euch und euren Kindern Freude bereiten. Wenn die Kekse anbrennen oder der Baum schief steht, lacht darüber – das sind die Geschichten, die später am meisten Freude machen!
4. Rituale etablieren
Rituale gehören zu Weihnachten einfach dazu. Erinnert euch an eure Kindheit – wahrscheinlich lief das Fest da auch immer gleich ab. So werden aus Ritualen Traditionen – und die schaffen unvergessliche Erinnerungen. Zudem geben Rituale Sicherheit: Alle beteiligten wissen, was sie erwartet. Das kann der gemeinsame Adventskaffee an den vier Adventssonntagen sein, bei denen immer wieder eine neue Kerze des Adventskranzes angezündet wird. Das Schmücken des Weihnachtsbaums am Vormittag von Heiligabend. Ein Gericht, dass es immer an Weihnachten zu essen gibt. Oder das Singen von Weihnachtsliedern vor der Bescherung.
5. Auszeiten nehmen
Wenn so viel los ist, ist es wichtig, sich auch mal eine Auszeit zu gönnen. Doch das fällt in all dem Trubel oft schwer. Wenn ihr merkt: Den Kids wird es gerade einfach zu viel, sie können sich vor lauter Eindrücken kaum mehr auf das Hier und Jetzt besinnen und werden quengelig und weinerlich, helfen zum Beispiel Entspannungskarten. Damit habt ihr immer schon vorbereitete Ideen für kleine Auszeiten zur Hand. Das hilft auch euch, wenn ihr selbst überreizt seid und es schwerfällt, euch auf die Kinder zu fokussieren.
So geht’s: Stellt gemeinsam mit euren Kindern kleine Karten mit Aktivitäten zusammen, die euch in stressigen Momenten entspannen oder ablenken. Das sind zum Beispiel:
Packt die Kärtchen in ein Glas oder einen kleinen Karton. Wenn es hektisch wird, könnt ihr ein Kärtchen ziehen und habt ganz unkompliziert eine Entspannungs-Idee zur Hand.